von Redaktion
Versicherungen
Versicherungen gehören zum unangenehmen, aber notwendigen Teil des Lebens. Niemand denkt gern über Krankheiten, Unfälle oder gar den eigenen Tod nach. Doch wer eine Familie hat, trägt Verantwortung und sollte alle Vorkehrungen treffen, um seine Angehörigen bei einem möglichen Schicksalsschlag zu entlasten. Eine Risikolebensversicherung schützt die Hinterbliebenen im schlimmsten Fall vor einem finanziellen Ruin.
Für wen lohnt sich eine Risikolebensversicherung?
Ein Todesfallschutz lohnt sich besonders für Allein- und Hauptverdiener, wenn der Ausfall ihres Einkommens die Angehörigen in schwere finanzielle Schwierigkeiten bringen würde. Für Kreditnehmer ist die Risikolebensversicherung ein Muss – vor allem, wenn die Hinterbliebenen nach dem Tod des Hauptverdieners nicht in der Lage wären, die Raten zu begleichen. Unverheiratete Paare sollten ebenfalls über eine Risikolebensversicherung nachdenken, da ihnen im Todesfall des Partners keine gesetzliche Witwen- bzw. Witwerrente zusteht. Neben den Familienmitgliedern und Lebenspartnern können auch Geschäftspartner abgesichert werden.
Was sollte man beim Vertragsabschluss berücksichtigen?
Die Versicherungssumme, die Vertragsdauer, das Alter und der Gesundheitszustand der Versicherten sind die wichtigsten Kriterien für die Versicherer. Der Versicherungsschutz sollte solange bestehen, bis zum Beispiel die Hypothek abbezahlt oder die Ausbildung der Kinder abgeschlossen ist und sie aus dem Elternhaus ausgezogen sind. Die Versicherungssumme sollte sich am Bedarf der Familie bzw. des Partners orientieren. Es gelten die folgenden Faustregeln: Bei Familien mit kleinen Kindern und Alleinerziehenden sollte die Höhe der Versicherungssumme das Fünffache des Bruttojahreseinkommens betragen; bei Familien mit größeren Kindern und kinderlosen Paaren lohnt sich das Dreifache. Bei Geschäftspartnern sollte es die Summe der Verbindlichkeiten sein. Der Gesundheitszustand wird normalerweise beim Vertragsabschluss geprüft. Bei schlechter gesundheitlicher Verfassung, wie etwa Diabetes oder Bluthochdruck, drohen zwar Risikoaufschläge, doch es ist trotzdem notwendig, alle Fragen wahrheitsgemäß zu beantworten – auch wenn die Versicherung keine Gesundheitsprüfung fordert. Denn sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass der Versicherte falsche Angaben gemacht hat, stehen die Hinterbliebenen im schlimmsten Fall mit leeren Händen da. Bei Bedarf lässt sich eine Risikolebensversicherung in eine Kapitallebensversicherung umwandeln, um für das Alter vorzusorgen. Das Umtauschrecht gilt zehn Jahre und erfordert keine Gesundheitsprüfung.
Vergleichen lohnt sich
Eine Risikolebensversicherung ist in der Regel günstiger als eine normale Lebensversicherung, da sie nur für den Todesfall abgeschlossen wird und es keine Vermengung von Kapitalbildung und Sparleistung gibt. Dennoch lohnt sich der Vergleich der verschiedenen Versicherer und Tarife, da es große Unterschiede im Preis-Leistungs-Verhältnis gibt. Versicherungsexperten empfehlen, nur Risikolebensversicherungen mit ähnlichem Leistungsumfang zu vergleichen, da die Leistungen sich enorm voneinander unterscheiden können. Als Raucher zahlen Versicherungsnehmer im Übrigen bei allen Anbietern einen Zuschlag, da bei ihnen eine frühe Sterbewahrscheinlichkeit höher ist als bei den Nichtrauchern.