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von Redaktion
Immobilien
65 Prozent erneuerbar
(djd). Um die Klimaschutzziele zu erreichen, sollen Wohngebäude laut aktuellem Gebäudeenergiegesetz (GEG) künftig zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien beheizt werden. Für die Besitzer einer Bestandsimmobilie bedeutet das aber nicht, dass bestehende Heizungsanlagen jetzt stillgelegt und ausgetauscht werden müssten. Erst wenn die Heiztechnik nicht weiter betrieben werden kann, etwa wegen eines nicht reparablen Defekts oder weil sie das maximal zulässige Alter von Öl- und Gasbrennern von 30 Jahren überschreitet, greift die "Erneuerbare"-Quote. "Auch in diesen Fällen ist eine Komplettumstellung auf erneuerbare Energien nicht der einzige Weg, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen", erklärt Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund e. V. (BSB).
Viele Wege führen zum privaten Klimaschutz-Ziel
Der Gesetzgeber lässt verschiedene Wege zu, um die 65-Prozent-Quote zu erfüllen. Für den direkten Einsatz zur Wärmeerzeugung eignen sich etwa Wärmepumpen, Biomassebrenner oder Solarthermie. Indirekt lassen sich die Vorgaben durch Kompensation erfüllen, beispielsweise durch eine eigene Stromerzeugung mit Photovoltaik. Auch kombinierte Lösungen sind zulässig, zum Beispiel Hybridheizungen, bei denen eine Wärmepumpe die Grundlast im Haus abdeckt und sich ein Gas- oder Ölkessel nur für Spitzenlasten an sehr kalten Tagen zuschaltet. Ein weiteres Beispiel wäre die Unterstützung eines fossilen Brenners durch wasserführende Kaminöfen. Auch die Ergänzung einer Brennwertheizung durch Solarthermie ist möglich. Bei Gas- oder Stromheizungen kann man zudem auf zertifiziertes Biogas oder Ökostrom umzusteigen. Sinnvoll ist es, für die Planung des Heizsystems im Altbau einen Energieberater hinzuzuziehen. Unter www.bsb-ev.de gibt es dazu mehr Informationen und die Adressen von Bauherren- und Energieberatern.
Die beste Lösung für die eigene Immobilie finden
Denn ein Haus muss immer als Gesamtsystem gesehen werden. Deshalb gibt es keinen Königsweg zur neuen Heizung. Es muss genau abgewägt werden, welche Technik oder welche Kombinationen die langfristig beste und wirtschaftlichste Lösung darstellen und zum Gebäude sowie seinem Zustand passen. Zudem ist zu prüfen, ob am Haus selbst energetische Modernisierungen etwa durch eine Wärmedämmung oder den Austausch alter Fenster möglich und sinnvoll sind. Ein unabhängiger Berater kann Hausbesitzern auch aufzeigen, welche Förderungen zum Beispiel über das BAFA oder die KfW sie für die Finanzierung einer Heizungsmodernisierung oder für eine Verbesserung der Energieeffizienz nutzen können.
Prüfe und vergleiche aktuelle Konditionen für Immobiliendarlehen und berücksichtige dabei etwaige Sanierungs- und Modernisierungskosten.