von Redaktion

Immobilien

(djd). Die historische Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre ist vorbei, die Aussicht auf dauerhaft niedrige Bauzinsen (siehe Baufinanzierungsrechner) dürfte für die nahe Zukunft eher Wunschdenken bleiben. Dennoch gibt es einen interessanten Weg, sich auch heute noch langfristig ein günstiges Zinsniveau zu sichern. Der oft als spießig geltende Bausparvertrag gewinnt wieder an Attraktivität.

Mit dem Bausparvertrag günstige Zinsen sichern



Früher sprach vor allem die Verzinsung des angesparten Guthabens für das Bausparen. Spätestens in der Niedrigzinsphase war das allerdings nicht mehr interessant, die Zinsen sanken auf ein Minimum. Das hat sich bislang auch noch nicht geändert: Weil die Bausparkassen ihre Verträge nur sehr selten neu auflegen, gelten die Konditionen daher für eine lange Zeit. Genau da liegt jetzt aber ihr Vorteil: Der Zins für das Darlehen, das nach der Ansparphase beantragt werden kann, ist ebenfalls immer noch sehr niedrig. Die rasanten Zinsanstiege in diesem Jahr haben die Baukassen noch nicht vollzogen. Deshalb ist das Kreditangebot der Bausparkassen zurzeit häufig günstiger als das der klassischen Banken, die Differenz kann bis zu 2 Prozentpunkte betragen. "Damit rettet man zwar keine gesamte Finanzierung", sagt Thomas Saar, Spezialist für Baufinanzierung beim Kreditvermittler Dr. Klein. "Aber man sichert sich die jetzt niedrigen Zinsen für die Zukunft, und das sorgt für langfristige Sicherheit."

Das Risiko von Zinsanstiegen ausschließen



Bausparverträge sind eine Investition in die Zukunft: Erst wird gespart, und wenn 40 oder 50 Prozent des benötigten Darlehens zusammen sind, wird der Vertrag zuteilungsreif. Ursprünglich machten sich dies besonders junge Leute zunutze. Aktuell befreit sich das Bausparen aber vom Image des "Spießer-Sparens", denn der langfristige Planungshorizont ist nicht nur für zukünftige Käufer interessant. Derzeit profitieren auch diejenigen, die ihre Immobilie bereits gekauft oder gebaut haben - nämlich für die Absicherung der Anschlussfinanzierung (siehe auch Prolongation und Umschuldung). "Wer vor Kurzem ein Baudarlehen zu günstigen Zinsen abgeschlossen hat, ist nach Ablauf der Zinsbindung mit einem wesentlich höheren Zinsniveau konfrontiert. In diesem Fall macht es durchaus Sinn, über ein Bauspardarlehen nachzudenken", so der Spezialist von Dr. Klein weiter. Ob der Bausparvertrag für die Erst- oder Anschlussfinanzierung genutzt wird oder für spätere Modernisierungen und Reparaturen - je nach Einzelfall sollten die Vorteile unter die Lupe genommen und mit den Kosten für Abschluss- und Kontoführungsgebühr abgeglichen werden. Beim Vergleich verschiedener Lösungen unterstützen Vermittler von Baufinanzierungen.

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