von Redaktion

Strom

In Zeiten der Energiewende denken viele Bauherren über eine eigene Photovoltaikanlage auf dem Dach nach. Durch sinkende Vergütungen und veränderte Gesetzeslagen im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es oft Zweifel, ob sich Photovoltaik für Privatpersonen überhaupt noch lohnt.

Solarstrom vom eigenen Dach mit guten Aussichten

Das Jahr 2016 war ein gutes Jahr für neue Photovoltaikanlagen, so die Branchenvereinigung Solar Cluster. Dies liegt unter anderem an steigenden Renditeaussichten durch die gesunkenen Investitionskosten. Um bis zu 10 % günstiger wird die Errichtung der Anlage. Durch die steigenden Strompreise wird Photovoltaik auf dem Dach noch lukrativer, da sich beim Eigenverbrauch gut sparen lässt (du kannst die Verbrauchskosten ganz einfach mit unserem Stromvergleichsrechner berechnen). Was die Anlage einbringt und wie hoch die Renditen für das eigene Vorhaben sind, lässt sich zum Beispiel mit einem Online Photovoltaikrechner leicht ermitteln. Aber Vorsicht: Genaue und verbindliche Zahlen gibt es erst, wenn die Anlage fürs eigene Dach konkret vom Fachbetrieb geplant wird. Für den ersten Eindruck ist der Online-Rechner aber ein guter Einstieg.

Ein kleiner Kostenüberblick: 2006 bis 2016

Nach Angaben von Solar Cluster kosteten schlüsselfertig Photovoltaikanlagen als Aufdachanlagen bis 10 kWp Leistung etwa 5.000 Euro pro kWp. Im Jahr 2014 war der Preis bereits auf 1.460 Euro gesunken. Gleichzeitig stieg der Strompreis im Jahr um etwa 2 %, was die Möglichkeit, den Sonnenstrom selbst zu verbrauchen immer attraktiver machte. Die Förderung pro Kilowattstunde für garantiert 20 Jahre sank allerdings monatlich. Auch hier sind Änderungen in Sicht, so blieb der Satz von Januar bis März 2016 erstmal stabil. Bis zu einer installierten Leistung von 10 kWp gab es 12,31 ct/kWh.

Mehr Rendite durch mehr Eigenverbrauch

War in den Anfangsjahren die Einspeisung ins öffentliche Stromnetz die Triebfeder für die Photovoltaikanlagen, sind es jetzt die Vorteile der Eigeneinspeisung. Die Regel ist einfach: Ein hoher Eigenverbrauch erhöht die Rendite, denn der selbst erzeugte Strom ist nur knapp halb so teuer wie der vom Stromanbieter. Ohne zusätzliche Maßnahmen ist kaum ein Eigenverbrauch von mehr als 30 % möglich. Um hier effizienter zu sparen, ist von Anfang an eine genaue Planung und Dimensionierung der Anlage nötig, auch ein verändertes Stromverhalten und eine optimale Ausrichtung der Dachflächen sorgen für mehr Auslastung.

Auch wer kein Eigenheim besitzt und so eigenen Sonnenstrom produzieren kann, kann die Energiewende hin zu umweltfreundlich erzeugtem Strom mit der Wahl von Ökostrom unterstützen. Bei der Auswahl eines Ökostromtarifs sollten Verbraucher allerdings wachsam sein und nur auf die verschiedenen seriösen Ökostromlabels in Deutschland vertrauen.

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