von Redaktion

Immobilien

Ein Hausbau ist ein komplexes Vorhaben, das Schritt für Schritt realisiert werden muss. Ob Ideenfindung, Wahl der Hausvariante, Grundstückssuche oder die richtige Baufinanzierung – jedes Detail muss genau durchdacht werden. Wie gehen Bauherren das Projekt Hausbau an. Wie läuft eine Hausplanung ab? Der nachfolgende Ratgeber gibt Aufschluss.

Ist der Kaufpreis für eigene finanzielle Verhältnisse realistisch?

Tausende von Deutschen träumen von einem Leben in den eigenen vier Wänden. Erste Ideen werden geschmiedet. Doch viele Faktoren sind eine Frage des Preises. Eigene finanzielle Verhältnisse sollten nicht überschätzt werden. Potentielle Bauherren vermeiden böse Überraschungen, indem sie nicht nur die Kosten des Grundstücks und Hausbaus in ihr Budget einkalkulieren. Mit unserem Baufinanzierungsrechner kannst du verschiedene Szenarien bezüglich der Höhe des Darlehens durchspielen. Darüber hinaus sollten Hausbesitzer in spe von Beginn an die laufenden Kosten nicht aus den Augen verlieren. Der Beginn des Hausbauprojekts ist häufig mit Behördengängen verbunden, die beispielsweise zur Baugenehmigungsbehörde führen. Zudem muss das Finanzamt eingeschaltet werden.

Bonitätsprüfungen durch Kreditinstitute

Der Knackpunkt ist für viele angehende Häuslebauer die Finanzierung. Schließlich spielen das Einkommen und persönliche Verhältnisse für die Finanzierung eine besonders wichtige Rolle. Banken übernehmen die Kreditsumme nur bei entsprechender Bonität ihrer Kunden. Die Kreditwürdigkeit von Interessenten wird aus deren persönlicher und materieller Sicht überprüft. Zudem fließt eine Überprüfung der ausgewählten Immobilie in die Bewertung ein. Anhand dieser Daten ermitteln Kreditinstitute, welche Kreditsumme die Antragsteller überhaupt erhalten würden. Ergänzend sind Häuslebauer in spe gut beraten, sich über Fördermöglichkeiten zu informieren, die für die eigene Situation in Frage kommen.

Bauliche Details im Vorfeld durchdenken

Neben der Klärung der eigenen Kreditwürdigkeit spielt das Baugrundstück beim Hausbauprojekt eine wichtige Rolle. Beispielsweise wird der Grundstückspreis von Faktoren wie bestehenden Baulasten oder der Anbindung an die Straße und Kanalisation beeinflusst. Nicht auf jedem Grundstück ist es möglich, das Hab und Gut beliebig zu bebauen. Zu Grundstücken liegt jeweils ein Bebauungsplan vor, in dem Aspekte wie Abstandsflächen, die Bauweise der Immobilie oder Maß sowie Art baulicher Nutzung geregelt sind. All diese Faktoren fließen in das Bauprojekt ein, das zukünftige Hausbesitzer immer wieder vor offene Fragen stellt. So sollten sich angehende Immobilienbesitzer darüber im Klaren sein, ob sie einen Keller für ihr Haus benötigen oder der Keller aufgrund der Grundstückslage überhaupt sinnvoll erscheint. Weiteres Hauptaugenmerk gilt finanziellen Risiken, denen Bauherren während des Bauprozesses vorbeugen sollten. Zur Absicherung kommt beispielsweise die Bauherrenhaftpflichtversicherung in Betracht. Nachfragen beim Bauamt stellen sicher, ob eine Immobilie überhaupt im bestimmten geplanten Stil erbaut werden darf. Eine Mitteilung beim Grundbuchamt ist notwendig, um die Besitzverhältnisse über die Immobilie zu klären.

Welches Haus sollte es sein?

Organisatorische Fragen beziehen sich auf unterschiedliche Themen. So sollten sich potentielle Bauherren darüber Gedanken machen, ob sie Architekten oder ähnliche Baugruppen mit dem Bauprojekt beauftragen. Die Vor- und Nachteile einzelner Bauvorhaben sollten Häuslebauer exakt gegeneinander abwägen. Schließlich stellen sogenannte Tiny Houses ihre Besitzer vor vollkommen andere Bedingungen als Bungalows oder Mehrgenerationenhäuser. Welche Eigenleistungen für die zukünftigen Hausbesitzer in Betracht kommt, ist in erster Linie eine Frage des Budgets. Das Vertrauen in eigene handwerkliche Leistungen bewegt viele Hauskaufinteressenten dazu, die eine oder andere Eigenleistung mehr selbst vorzunehmen. Wer sich für ein "schlüsselfertiges" Haus entscheidet, muss sich nach der Schlüsselübergabe in aller Regel nur noch um Maler- und Tapezierarbeiten kümmern. Diesem Konzept steht das Selbstbauhaus gegenüber, bei dem die Bauherren einen Großteil der Arbeiten in Eigenleistung übernehmen. Während der Planungs- und Bauphase steht den Hobby-Handwerkern ein Bauträger zur Seite. Dennoch bietet es sich an, schwierige Hausbau-Etappen stets in die Hände fachkundiger Unternehmen zu legen.

Energie-Vorteile nutzen

Wer schon heute für die Zukunft bauen möchte, sollte sich im Rahmen der Hausplanung mit dem Konzept sogenannter KfW-Häuser auseinandersetzen. Ob Nullenergiehaus, Passivhaus oder Energiesparhaus – all diese Energiekonzepte bergen längerfristig ein hohes Einsparpotential. Ebenso wichtig ist die Bauweise des Hauses, deren Vielfalt von Massiv- und Fertighäusern bis hin zu ökologischen Holzhäusern oder Blockhäusern reicht. Schließlich wirken sich Details wie diese dauerhaft auf die Wohnqualität und das Wohlgefühl im eigenen Zuhause aus. Bei der Wahl der Baustoffe stehen Bauträger beratend zur Seite. Die Grundrissplanung ist in Fertighäusern größtenteils vorgegeben. Im Gegenzug gibt es die Möglichkeit, Grundrisse mithilfe von Architekten frei zu planen. Eine barrierefreie Bauweise ist heutzutage ein wichtiges Thema. Dieses Baukonzept muss besondere Anforderungen erfüllen. Ergänzend gibt es einige Bauweisen von Häusern wie Bungalows, in denen dieses System besonders effektiv umgesetzt werden kann.

Besonderheiten der Grundstücksplanung

Der Planungsprozess weitet sich auf das Grundstück aus. Häufig entscheidet der Lageplan darüber, wie Haus und Garten besonders günstig genutzt werden können. Die Planung des Grundstücks ist Lebensplanung. Allerdings ist es erforderlich, Medien-, Energie- und Abwasseranschlüsse in diesen Prozess einzubeziehen. Sind eine Garage oder ein Carport notwendig? In welchen Bereichen des Grundstücks sollen Wege oder Terrassen angelegt werden? All diese Aspekte gehören zu einem gut durchdachten Planungskonzept dazu. Einzelne Details beziehen sich während der Planungsphase auf die Wahl der Dachform, die Gestaltung der Fassade oder den Einbau von Treppen bzw. Aufzügen. Beim Innenausbau sollten alle Beteiligten des Bauvorhabens eine klare Vorstellung davon haben, inwiefern Besonderheiten wie eine Ausrichtung der Räume nach dem Feng Shui-Prinzip bzw. der Einbau von Kaminen, Saunen und Schwimmbädern gewünscht ist. Beleuchtungen in den Innenräumen sind ein weiterer wichtiger Teil der Planungsphase, ebenso wie Entscheidungen über die Haustechnik, Sicherheitstechnik, Heizsysteme oder Optionen der Kommunikation. Immerhin ist ein Großteil dieser Komponenten mit hohem Kostenaufwand verbunden.

Auf den eigenen Geschmack hören

Bei der Wahl von Bodenbelägen sind persönliche Vorlieben und Raumkonzepte ein entscheidender Faktor. Wer die Gartenplanung von Anfang an ins Projekt Hausbau einbeziehen möchte, sollte Fragen nach einer Integration einer effektiven Regenwassernutzung oder Beregnungsanlage nicht außen vor lassen. Ob die Wahl auf einen Biogarten, eine penibel angelegte grüne Oase oder die Blumenwiese fällt, hängt in erster Linie von persönlichen Vorlieben ab. Doch Fakt ist: wer all diese Details im Vorfeld bedenkt, minimiert das Risiko, während der Bauphase böse Überraschungen zu erleben.

Sonderfall Altbau

Völlig andere Aspekte stehen beim Erwerb eines Altbaus zur Diskussion, der an die Gegebenheiten neuer Besitzer angepasst werden sollte. Hierbei stellt sich beispielsweise die Frage, inwiefern diese Objekte komplett umgebaut oder von Grund auf saniert werden müssen. Bei diesem Modell zahlt die KfW-Förderbank eventuell staatliche Mittel aus, falls Hausbesitzer eine Komplettsanierung der Häuser planen. Eventuell ist es sogar notwendig, den bestehenden Grundriss zu verändern und den Anforderungen neuer Hausbesitzer anzupassen. Der Kauf eines Hauses aus zweiter Hand bietet viele Vorteile, die durchaus verlockend sind. So verspricht der Lebensalltag in historischen Gemäuern einen Charme, der den meisten modernen Bauten vorenthalten bleibt.

Nebenkosten ins Budget einplanen

Doch ob Alt- oder Neubau – Wohneigentum verpflichtet. Deshalb müssen Hausbesitzer nicht nur die regelmäßige Zahlung der Grundsteuer in ihr Finanzbudget einbeziehen. Darüber hinaus sind Policen erforderlich, um durch Gefahren wie Brand, Hagel, Blitze, Einbrüche oder Überschwemmungen verursachte Schäden finanziell abzusichern. Ergänzend sichert eine Hausratversicherung das Inventar in der Immobilie ab. Die Haftpflichtversicherung ist notwendig, um Bewohner eines Hauses vor Schäden zu schützen, die wiederum durch das Wohneigentum entstehen können. Wer all diese Faktoren in seine Hausbauplanung einbezieht, darf sich auf den Alltag im neuen Zuhause freuen. Schließlich verspricht ein Leben in den eigenen vier Wänden viele Vorteile, die andere Immobilien nicht bieten. Dennoch ist es bei der Hausübergabe wichtig, auf eine ordnungsgemäße Bauabnahme zu bestehen. Die Bauabnahme ist ein mehrstündiger von Bauunternehmern und Bauherren wahrzunehmender Termin, bei dem alle wichtigen baulichen Details schriftlich festgehalten werden. Mängel müssen schriftlich fixiert werden. Durch die Unterzeichnung des Protokolls vollzieht sich automatisch der Wechsel vom Kaufvertrag zum Beginn der fünfjährigen Gewährleistungsfrist. Nach dem Umzug sollten frisch gebackene Immobilienbesitzer nicht vergessen, die neue Anschrift bei Ämtern sowie Gas-, Wasser- und Stromanbietern zu melden. Für den Abschluss der entsprechend neuer Verträge mit den Versorgern, kannst du unsere Vergleichsrechner nutzen:

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