von Redaktion
Sparen & Anlegen
Steigende Inflation, geringe Zinsen und schwankende Aktienkurse – für Privatpersonen ist es nicht gerade einfach, zu entscheiden, welches die beste Option ist, sicher in die Zukunft zu investieren. Sein Geld in Gold anzulegen, birgt ein relativ geringes Risiko und wird daher als langfristige Anlage zur Absicherung von Finanzmittel oft empfohlen. Doch was muss man beim Goldkauf beachten und wie sicher ist diese Wertanlage eigentlich?
Grundlegendes zur Wertanlage „Gold“
Gold gilt als rares, begehrtes Zahlungsmittel und dient als langfristige Vermögenssicherung. Die Investition in Edelmetalle wirft im Vergleich zu Anleihen und Aktien keine regelmäßigen Erträge ab. Gewinne sind nur über den Wiederverkauf zu einem höheren Preis möglich. Der Goldpreis unterliegt einer schwankenden Wertentwicklung, denn er wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Dennoch kann sich eine Investition lohnen, weil sich in der Vergangenheit Gold - gerade in Krisenzeiten - als wertstabil erwiesen hat und im Vergleich zu einer Währung niemals wertlos geworden ist. Goldanleger müssen entweder spekulativ und risikofreudig sein, da die Entwicklung des Goldkurses selbst für Experten ungewiss ist, oder geduldig und sicherheitsaffin sein und Zeiten mit niedrigem Goldpreis aussitzen.
Was gilt es beim Goldkauf zu beachten?
In physischer Form können Edelmetalle als Münzen oder Barren gekauft werden. Erstere können sehr gut gestückelt werden und sogar als Zahlungsmittel in Notzeiten verwendet werden. Bei Münzen sollte man auf Reinheit und Bekanntheitsgrad achten. Goldbarren sind ideal, um größere Vermögenssummen zu sichern. Sie sind die reinste Handelsform eines Metalls und werden in unterschiedlichen Feingewichten (1 g– 1 kg) angeboten. Es empfiehlt sich eine kleine Stückelung, so können bei Bedarf auch einzelne Barren verkauft werden.
Ihr Preis errechnet sich aus dem Tagespreis (US-Dollar/ Feinunze (31,1 g))zuzüglich folgender Kosten:
- Für Fertigung (Barren und Münzen müssen gegossen und geprägt werden)
- Für Transport und Lagerung
- Aufwendungen des Händlers für Marketing, Vertrieb und Versicherung
- Marge des Händlers
Am einfachsten und sichersten erfolgt der Goldkauf beim Händler. Anschließend kann man das Edelmetall zuhause im Tresor oder in einem kostenpflichtigen Bankschließfach sicher aufbewahren. Ansonsten besteht die Möglichkeit bei manchen Plattformen, zum Beispiel Goldkontor Hamburg, ein Edelmetalldepot zu eröffnen. Auf diese Weise erfolgt die Aufbewahrung in einer bankenunabhängigen Hochsicherheitstresoranlage.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Investition?
Um die richtigen Entscheidungen über Kauf und Verkauf treffen zu können, müssen sich Anleger mit der Funktionsweise des Goldmarktes auseinander setzen.
Wichtige Einflussfaktoren:
- Zinsen
Ist die Realverzinsung hoch, sinkt normalerweise der Goldpreis und umgekehrt. Erhalten Anleger nur Mini-Renditen auf Anleihen, investieren sie ihr Geld in andere Werte wie beispielsweise Edelmetalle. Die Folge, der Goldpreis steigt. - Inflation
Steigt die Inflationsrate aufgrund von Staatsverschuldung, möchte man sich gegen drohende Wertverluste absichern. Edelmetalle sind dann Sachwertinvestitionen, die dem Vermögensschutz dienen können. - Börsenentwicklung
Auch die Börsenkurse nehmen Einfluss auf die Entwicklung des Goldpreises. Steigt dieser, kann das eine Ankündigung für negative Entwicklung an der Börse sein. Ebenso können sich fallende Aktienkurse positiv auf den Goldpreis auswirken. - Schmuckindustrie
Die Nachfrage nach Gold übersteigt seit geraumer Zeit das Angebot, was einen konstanten Aufwärtstrend des Goldpreises vermuten lässt. Über die Hälfte der Nachfrage geht auf die Schmuckindustrie zurück. Daher sollte man beim Thema Gold immer Schmucktrends im Auge behalten.
Wer den Markt fest im Blick hat und auf langfristige Wertanlagen aus ist, kann durchaus in Gold investieren. Für Münzen gibt es neben dem Goldmarkt noch einen Sammelmarkt, sodass sich begehrte Varianten dort leicht und teilweise recht schnell verkaufen lassen.